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Die "Stationen" des UrwaldpfadesZwischen der S-Bahnhaltestelle Heinrichshaus als Ausgangspunkt der Urwaldwanderung und der Scheune Neuhaus als Zielpunkt wurden auf dem Urwaldpfad 20 Stationen als Wegweiser und Blickpunkte angelegt. Diese Orte im Wald wurden teilweise mit minimalistischen Mitteln, teilweise jedoch auch mit großem handwerklichen Aufwand verwirklicht. So beanspruchte der Bau der Himmelsleiter viel Mühe und handwerkliches Geschick, während der "Stockfisch" als Unikat und "ready made" im Wald gefunden und in einer Lichtung installiert wurde. Neben den künstlerischen Installationen sprechen die Kommunizierenden
Röhren die Besucher mit Sachinformationen und Poesie an. Eine
besondere "Rohrpost" dient an drei Stellen im Wald als
Organ der Rückmeldung von Kommentaren an Akteure der "WaldKunst
Werkstatt". Abseits des Weges: Der Pfad
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Station 1: S-Bahnhaltestelle HeinrichshausDiese Haltestelle ist der Ausgangspunkt für die Wanderung auf dem Urwaldpfad. Die Idee war, die Stelle unterhalb der Autobahnbrücke mit dem Lied "Heigh-Ho" aus dem Film "Schneewittchen und die sieben Zwerge" zu bespielen. Das Lied passt gut, weil sich die Zwerge bei "High-Ho" auf den Weg zu ihrer Arbeit ins Bergwerk machen. Es nutzt außerdem die gleichen Geräusche, die auch beim Herunterlassen der Bahnschranke an der Haltestelle zu hören sind. |
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Station 2: Alte Dorfeiche Von-der-HeydtDiese Eiche stand über 300 Jahre in der oberen Heinrichshauser Straße unweit des 1870 als Verwundeten-Lazarett eingerichteten Schlafhauses zu Von-der-Heydt. Sie wurde im August 2003 hierher gebracht und markiert den Eingang des Urwaldpfades. |
Station 3: Ficus DunlopusEin Autoreifen umschließt den Stamm einer hohen Eiche. Lehrstück
zum Umgang mit Natur und Müll |
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Station 4: PalisadenEine Reihe senkrecht in den Boden gegrabener Stämme markiert den weiteren Wegeverlauf. Bei den Stämmen handelt es sich um bearbeitetes Holz, das als Müll abgeladen und an dieser Stelle gefunden wurde. |
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Station 5: Bombentrichter einsIn den Kriegsnächten vom 15. auf dem 16.12.1944 und
vom 15. auf dem 16.03.1945 bombardierte die amerikanische
US Air Force auf dem Flug Nr. 31-3776 und 34-3576 die Region
um Kirschheck. Die Auswirkungen sind bis heute deutlich in
der Waldlandschaft in Form von Bombentrichtern sichtbar. |
Station 6: Bombentrichter zweiDieser Bombentrichter regt mit Hilfe von poetischen Texten zur Auseinandersetzung mit den Kriegsereignissen an (Kommunizierende Röhren 2 und 3: Poetische Texte) |
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Station 7: Bombentrichter dreiDieser Bombentrichter enthält künstlerische Versuche,
die Wunden des Krieges in der Landschaft zu schließen.
Dazu wurde der Trichter mit zur Mitte kleiner werdenden Birkenstöcken
und -stämmen in Form einer Schnecke ausgelegt. Das verwendete
Birkenholz wurde in der näheren Umgebung des Trichters
vom Boden aufgesammelt. |
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Station 8: PreußentorMit dieser Konstruktion wird die strenge, "preußische" Ordnung des dahinter liegenden Waldes aufgegriffen, der in Baumreihen gleichen Abstandes künstlich angelegt wurde. |
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Station 9: HimmelsleiterDie Autorin Ellen Diesel lehnte in ihrem Gedicht von 1994 "Der Fingerabdruck des Farns" eine Himmelsleiter an die Kegelhalde des Steinbachschachtes. Innerhalb des Workshops wurde diese Leiter tatsächlich erbaut und ermöglicht den Aufstieg zu einem Ausblick der besonderen Art. (Kommunizierende Röhre 5: Dokumentation zum Steinkohlebergbau) |
Station 10: Holzer KonglomeratKommunizierende Röhre 6: Informationen zur Geologie und Entstehung der Steinkohle |
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Station 11: WächtersteinVor einem Baum, der zusammen mit einem weiterem Baum ein kleines Tor darstellt, befindet sich ein Wächterstein. Setzt sich der Besucher auf diesen Stein, wird er selbst zum Wächter dieses Eingangs. |
Station 12: HaldenkammHier erfolgt das körperlich anspruchsvollste Wegestück der Wanderung, da der Besucher entlang des steilen Hanges des Steinbachschachtes gehen muss, der normalerweise nur den Tieren als Wildwechsel dient. |
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Station 13: Steinbachschacht1856 begann die systematische Erschließung des Untertagereichtums des Saarkohlenwaldes im technischen Ausbau. Mit der Einführung der Seilförderung unter Tage nahm man die ersten technische Neuerung dieser Art in Europa in Betrieb. Bis heute prägen die Halden des Steinbachschachtes die Waldlandschaft und verleihen diesem einen einmaligen Charakter. (Kommunizierende Röhren 7 bis 13: Dokumentation zum ehemaligen Steinbachschacht, und poetische Texte) |
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Station 14: Tal der StilleHier hat der Wanderer unvergleichliche Blicke auf die Sumpfvegetation und die bizarre, tote Baumlandschaft eines ehemaligen Absinkweihers, der zu Zeiten des Bergbaus angelegt wurde. Dieser Ort bietet dem Besucher Zeit zu Ruhe und Besinnung. Zum Verweilen laden auch mehrere angebrachte Hängematten ein, die eine Betrachtung des Ortes aus einer anderen Perspektive ermöglichen. (Kommunizierende Röhre 14: Rohrpost) |
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Station 15: StockfischDer Ast in Form eines großen Fisches wurde mitten im Wald gefunden. Unauffällig in der Lichtung eines Nadelwaldes angebracht, fällt er nur dem aufmerksamen Betrachter ins Auge. |
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Station 16: GouvysweiherEs wurden Überlegungen angestellt, die Wasseroberfläche des Gouvysweihers künstlerisch zu gestalten. Beim Experimentieren mit verschiedenen Materialien wie z.B. Blättern und Farnen zeigte sich jedoch sehr schnell die Tücke des Objekts. So war eine durch Blätter angereihte "Seeschlange" innerhalb von wenigen Stunden untergegangen. Diese "Fehlschläge" regten jedoch dazu an, sich in nächster Zeit näher mit diesem Thema zu befassen. So soll in naher Zukunft eine Künstlerin zur Leitung eines Workshops nach Neuhaus eingeladen werden, die sich speziell mit Kunstprojekten auf dem Wasser beschäftigt. |
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Station 17: Pfad der KönigskinderZwei Weg-Paare säumen den steilen Aufstieg. Wie zwei Königskinder können sie nicht zueinander kommen. Der Graben ist viel zu tief. Auch die Formen der Bäume erinnern an Waldmärchen früherer Zeiten. |
Station 18: Drei EichenEine der gewaltigen Eichen dient seit der Urwalderöffnung als Klangholzbaum. Ein weiterer den Tree-People als Kletterbaum. |
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Station 19: WaschweiherAn die Zeit der Waschfrauen und des Wäschewaschens im klaren Wasser von Brunnen oder Bächen erinnert der Neuhauser Waschbrunnen. Mit dem Ausbau des Neuhauser Hofes durch Fürst Wilhelm Heinrich hatte das "Personal" einen erheblichen Bedarf an sauberer Wäsche. (Kommunizierende Röhre 15: Rohrpost) |
Station 20: Scheune NeuhausDas Ziel des ersten Urwaldpfades liegt inmitten des Saarkohlenwaldes und verbindet den historischen Ort des Jagdschlosses Phillipsborns mit dem Zentrum für Waldkultur. Die Scheune Neuhaus verfolgt mit ihrem Programm eine zeitgenössische Integration von (Industrie-) Kultur- und Naturlandschaft innerhalb eines der größten europäischen Waldschutzgebiete in städtischer Nachbarschaft. |
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"Minister eröffnet den ersten Urwaldpfad". Saarbrücker
Zeitung, 20.08.03
Minister.pdf
"Lange, spannende Filmnacht im Wald an der Scheune. Natur
und Kunst, Natur und Mensch am Forsthaus Neuhaus". Saarbrücker
Zeitung, 20.08.03
Filmnacht.pdf
"Ein Trampelpfad wird zur Waldkunst". Saarbrücker
Zeitung, 22.8.03
Trampelpfad.pdf
"Wenn Kunst im Wald wächst". Nina Loncar. Saarbrücker
Zeitung, 22.08.03
Kunst wächst.pdf
"Die Kunst im Wald entdecken". Nina Loncar. Saarbrücker
Zeitung, 26.08.03
Kunst entdecken.pdf
"Dinge verändern sich". Beatrix Hoffmann. Saarbrücker
Zeitung. (Vorabdruck)
Dinge verändern.pdf
"Zwischen Baumriesen lauert die Kunst". Wibke Bantelmann.
Rheinpfalz, 13.09.03
Baumriesen.pdf