Wald macht Schule...

Der Urwald vor den Toren der Stadt war bisher schon vielfach Ort des Erforschens und ein Naturerlebnis der besondere Art für Schulklassen und Gruppen...

Beispiel: Mit Weiden bauen

Schüler bauen unter Anleitung in einem ganzjährigen Projekt Weiden-Tipis (oder ein „Weidenschloss“) und erlernen im Wald und durch das Jahr Ökologie und Waldkultur in der Praxis und am Ort des Geschehens.

Konzept:

Der Wald in seiner natürlichen und kulturellen Bedeutung soll durch Natur-Inszenierungen auch in seinen besonderen Reizen in einem praktischen Lernprojekt erfahren werden.
Das Projekt bringt die Schüler in jeder Jahreszeit an die selbe Stelle im Wald und lässt durch die praktischen Arbeiten mit Weidenruten vor Ort Veränderungen und Prozesse der Biologie höchst spannend erleben.

Der Ort des Geschehens wird neben den notwendigen Lichtverhältnissen auch unter dem Gesichtspunkt einer guten Plazierung für die Wahrnehmung der Urwaldbesucher ausgesucht. Die Konstruktion der Weidenbauwerke sowie der Grad der eigenverantwortlichen Arbeitsweise werden auf die Möglichkeiten der Altersgruppe abgestimmt und gemeinsam mit den SchülerInnen festgelegt.

Unterstützt durch Inputs des Kursleiters werden Kenntnisse und Kompetenzen erworben, die es der Schülergruppe ermöglicht, weitgehend selbstverantwortlich alle wichtigen Schritte des Projektes zu entscheiden und zu steuern. So etwa die gemeinsame Planung des Tipi-Baus, seiner Formgebung und Ausarbeitung eines Pflegeplans nebst praktischer Arbeiten. Während des Projekts können auch eine kleine Dokumentation mit Fotos der Arbeitsschritte entstehen oder bei Interesse am Internet Texte und Fotos in die website www.waldkultur.de eingegeben werden.

Beschreibung der Bau-Varianten:

Typ 1 - Bau von Weiden-Tipis im Saarkohlenwald
mit ca. 10-jährigen SchülerInnen

Typ 2 - Bau eines grösseren „Weiden-Tipis“
mit ca. 12-jährigen SchülerInnen

Typ 3 - Bau eines grösseren „Weidenschlosses“
mit 13 - 15 jährigen SchülerInnen

Die Abläufe sind ähnlich, jedoch ensteht bei Typ 3 ein grösserer Einsatz von Technik, da die ca. 5 Meter langen Weidenstämme beim Pflanzen grössere Anstrengungen verursachen. Dafür entsteht aber auch ein grosses geräumiges Bauwerk mit einem eigenen Zauber und Blickfang für Erbauer wie Spaziergänger.

Programm:
Vorbereitung:

  • Kennenlernen der Weiden als kulturhistorischer Baum und deren
  • Einsatz als Flechtweide („Korbweide“)
  • Weiden in der Poesie, Die Trauer der Weide etc.
  • Ökologische Bedeutung der Weide und deren Lieblingsstandorte
  • Wachstum der Weide und Lichtbedarf

Durchführung:

  • Bau von kleineren und grösseren Weiden-Tipis/“Weidenschloss“ als praktisches Projekt zum Anwenden des Wissens und
  • Verfolgen der Jahreszeiten mit ihrer Wirkung auf die gesetzten Weidenruten. „Bewohnen“ der „Bauwerke“ und „Nachterlebnis Wald“.

Praktische Schritte:

  • „Kennenlern-Projekttag“ in der Schule und im Wald
  • Schneiden der Ruten im Winter (Februar, März), Sortieren, Behandeln und evtl. Einlagern
  • Aufbau der Tipis im Frühjahr (März), Flechtkenntnisse und Formgebung nach eigenen Ideen
  • Pflege und Schneiden der Weidenruten über den Sommer
  • Bewohnen der Tipis - „Waldnacht“
  • Projketdokumentation erstellen und einer Ausstellung zuarbeiten
  • Texte und Fotos online stellen

Termine nach Absprache von Februar bis September ca. 6 bis 10 Workshop-Tage und je nach Wunsch mehrere „Wohntage“. Kosten auf Anfrage.

Kontakt für die Weidenprojekte:

Waldkultur e.V.,
Futterstr. 17-19,
66111 Saarbrücken
Tel. 0681/30 14 04 16